Geschichte

Während in der Belle Epoque überall mondäne Hotelkästen aus weiss getünchtem Stein gebaut wurden, entstand auf der Fafleralp etwas Spezielles: Ein Hotel ganz im regionalen Baustil, bewusst ohne modischen Schnickschnack – dafür hell, grosszügig und einladend.

Gründung

Alles begann im Jahr 1906 als die Herren Bellwald, Ebener und Rieder sich zum Bau des Hotels Fafleralp zusammenschlossen. Woher die Handwerker kamen, ob ein Architekt beigezogen wurde oder ob je Pläne existierten, lässt sich nicht mehr beantworten. Der Start war auf jeden Fall geglückt: Als der Genfer Burkhard Reber im Sommer 1908 das Lötschental hinaufwandert, besucht er das kaum fertig gebaute Hotel, das bereits zum Bersten voll mit Gästen war.

Langgletscher

Die Planung des Hotels Langgletscher begann 1928. Aus den Quellen geht hervor, dass bereits nach Abschluss des Baus 1930 Verhandlungen mit den Fafleralp Hotels aufgenommen wurden. Zuerst für den Anschluss an das Elektrizitätswerk und den Bezug von 2.5 Kilowatt Strom. Dann folgten Gespräche für einen Pachtvertrag und eventuellem Kauf des Hotels Langgletscher..

Chaplin

Charlie Chaplin kam immer mit seiner Familie hoch auf die Fafleralp – reitend auf einem Maultier. Einmal soll er auf der Treppe vor dem Hotel gestanden und gesagt haben: «Es gibt nichts Schöneres als das!». Ansonsten war er aber eher ein stiller und gemütlicher Gast. In den 50er-Jahren kam er während der Sommermonate immer wieder auf die Fafleralp.

Autostrasse

1954 erreichte das erste Auto Blatten. Im Vergleich mit anderen Bergdörfern nichts Aussergewöhnliches, denn im Wallis waren viele Gemeinden erst in der Zwischenkriegszeit und in der beginnenden Hochkonjunktur durch die Strasse erschlossen worden. Pläne zum Bau einer Autostrasse hinauf zur Fafleralp existierten schon länger, realisiert wurde die neue Strasse aber erst Anfang der 70er-Jahre. Bis dahin mussten alle Waren nach wie vor per Maultier auf die Fafleralp transportert werden.

Hoher Besuch

Im Jahr 19… kamen der damalige Bundespräsident Pascal Couchepin und der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder auf die Faleralp. Für den Küchenchef, Christian Henzen, eine grosse Herausforderung, denn Schröder klagte über Bauchschmerzen. Sofort reichte man ihm einen «Weissen April» – einen lokalen Schnaps. Man munkelt, die beiden Staatsmänner hätten die magische Wirkung danach gut gespürt.